Obstruktions-Defäkations-Syndrom (Outlet-Obstipation)
Das Obstruktions-Defäkations-Syndrom bezeichnet eine Form der Verstopfung, die meistens bei Frauen auftritt und in vielen Fällen durch eine Schwäche der Beckenbodenmuskulatur entstanden ist. Häufig besteht ein kompletter innerer Vorfall des Mastdarms (Rektumprolaps) und/oder eine Aussackung der Darmwand (Rektocele).
Symptome:
- Stuhlentleerung erst nach Einnahme von Klistieren oder Abführmitteln
- Stuhlentleerung nur mit Hilfe der Finger möglich
- Verstärktes Pressen
- Gefühl einer unvollständigen Entleerung
- Häufige Toilettengänge
- Druckgefühl
Therapie:
Konservative Therapie:
Zunächst sollte eine konservative Therapie durchgeführt werden. Diese beinhaltet:
- Mit einer ballaststoffreichen Ernährung für weichen, geformten Stuhl sorgen
- Pressen beim Stuhlgang vermeiden
- Aktives Beckenbodentraining, evtl. unterstützt durch eine Biofeedtherapie
Operative Therapie:
Wenn die konservative Behandlung nicht erfolgreich ist, kann eine chirurgische Korrektur der strukturellen Veränderungen des Enddarms durchgeführt werden.
In diesen Fällen führen wir die S.T.A.R.R.-Operation durch. Bei diesem Verfahren wird die Gewebeverlagerung, also der untere Abschnitt des Mastdarms komplett entfernt. Der normale Anteil des Enddarms wird gleichzeitig zusammengeklammert.
Dieser Eingriff wird unter stationären Bedingungen durchgeführt.