Information zur Stapler-Hämorrhoidopexie
Diese innovative Operationstechnik beseitigt in einem „Arbeitsgang“ den Vorfall, verringert die Blutzufuhr zu den Hämorrhoiden und fixiert das Hämorrhoidalpolster dort, wo es hingehört. Dabei wird teilweise auch Hämorrhoidengewebe entfernt.
Vorgehensweise
Der Stapler wird in den After eingeführt, das Gewebe in das Gerät eingebracht und entfernt. Dadurch wird die Blutzufuhr gedrosselt und überschüssiges Hämorrhoidalgewebe entfernt. Die verbleibenden Hämorrhoidalpolster werden an ihrer ursprünglichen Position fixiert. Es entsteht somit keine äußere Wunde.
Bedeutsam dabei ist, dass Hämorrhoiden und die darüber liegende Schleimhaut keine Schmerznerven enthalten, also schmerzunempfindlich sind – im Gegensatz zu der Afteraußenhaut und der unteren Afterinnenhaut, dem Anoderm. Mußten vorfallende (aus dem After austretende) Hämorrhoiden bisher von außen, also über den schmerzempfindlichen Bereich operiert werden, so erfolgt mit dieser Technik die Operation im Inneren des Enddarms, also da, wo keine Schmerzen auftreten.
Mit dieser innovativen Operationsmethode wird überschüssiges Hämorrhoidengewebe beseitigt. Die OP kann sowohl in Vollnarkose als auch in Steißbein- oder Spinal-Betäubung durchgeführt werden. Die Stapler-Hämorrhoidektomie weist gegenüber den konventionellen OP-Verfahren entscheidende Vorteile auf:
- weniger Schmerzen
- vermindertes Komplikationsrisiko
- keine offene Wunde
- rasche Heilung, kürzerer Klinikaufenthalt
- schnellere Arbeitsfähigkeit
Wenn der Stapler nicht eingesetzt werden kann
Das ist bei fixierten (außen angewachsenen) Hämorrhoiden vierten Grades der Fall. Dann kommen die bewährten Standard-Operationsverfahren nach Milligan-Morgan, Parks und Ferguson oder aber plastische Verfahren nach Fansler-Arnold in Betracht. Diese Methoden sind in der Regel mit einem längeren Heilungsverlauf und stärkeren postoperativen Schmerzen verbunden
Welche OP-Methode für einen Patienten die richtige ist, kann nur nach einer Untersuchung im persönlichen Gespräch entschieden werden.